SPIEGELUNGEN

Erste Ausstellung vom 30. September bis 31. Oktober 2007
Friedhofstraße 28, 63739 Aschaffenburg

Ausstellung SPIEGELUNGEN in der Würzburg Uniklinik 2008

Jetzt wieder in Auszügen zu sehen bis 18. September 2016 im Rahmen der Ausstellung
DER DAUERNDE AUGENBLICK
Berufsfotografie im Spessart seit 1850
Sonderausstellung Spessartmuseum Lohr, Schloßplatz 1

In Auszügen zu sehen im Sommer 2016 in der Gruppenausstellung
VON ANGESICHT ZU ANGESICHT

GALERIE METZGER
Angelika Metzger
Hauptstr. 18
63867 Johannesberg
06021/460224
www.galerie-metzger.de

Titel

Das Vorwort im Katalog

Das künstlerische Konzept und seine klare Umsetzung fördern Überraschendes zutage. Hier wurde mit fotografischen und computertechnischen Mitteln über das Gegenüber nachgedacht. Als Freunde und Bekannte der Künstlerin sind wir abgebildete in ihrem Umfeld angesiedelt und in den gemäßigten Zonen klimatisch – geistig – gesellschaftlich – von Leben und Welt daheim. Also im vis a’ vis im Hier und Jetzt. Die Spannweite unserer Lebensjahreszeiten reicht von Frühling bis Spätherbst und wir haben der Fotografin die Arbeit mit den Partien unserer Gesichter eingeräumt. Es ist zu erkennen, wie die Verdopplung der unterschiedlichen Gesichtshälften etwas Neues bewirkt und gleichzeitig offen legt, dass in einem Antlitz ein ganzes Leben aufgehoben ist.

Sylvia Scholtka hat Neutralität angestrebt. Keine Inzenierung, keine Beschwörung von Aura und Atmosphäre und doch bietet sie uns eine echte Chance der Selbstbegegnung. Von der Getreulichkeit eines Passbildes ausgehend wird im Zusammenspiel der Gesichtsanatomie Wesenheit lesbar.

Stirn, Brauen und Augen in ihrer Dominanz, die Achse der Nase, die Sensibilität des Mundes mit der Kraft von Kinn und Hals, all das formt unser Erscheinungsbild.

An der Verdopplung der rechten und linken Gesichtshälfte wird erkennbar, wie jeder von uns daran arbeitet, Durchlebtes – privat wie zeitläufig – zum Bestandteil seiner Selbst werden zu lassen. So entsteht Wesenheit.

Die Resultate dieser Fotoserie überraschen zu allererst den Fotografierten selbst und zeigen auf, was da im Leben so alles „unter einen Hut“ gebracht werden musste.
“Studien“ könnte man diese Reihe auch nennen und ich denke, jeder betreibt seine eigenen daran – auch dies schon wieder eine kleine Spiegelfechterei – und das alles ausgelöst von einer kleinen Momentaufnahme.

Hanne Vollmer 2007

HANNE

Spiegelungen
Vor ungefähr 40 Jahren, zu Beginn meiner Ausbildungszeit zur Fotografin, faszinierte mich eine Fotomontage, die ein Porträt von Liz Taylor zeigte.
Diese wunderschöne Frau war zu sehen, wie die Bilder hier, gespiegelt.
Eine Aufnahme, so wie wir Liz Taylor kannten – und dann  zwei Bilder mit jeweils derselben Gesichtshälfte, nur seitenverkehrt dazu montiert.
Es schien, als wären zwei völlig verschiedene Menschen hier abgebildet.
Einmal die ebenmäßige Schönheit.
Einmal das Gesicht einer Frau, in dem sich gelebtes Leben zeigte.
Es waren noch mehrere Beispiele zu sehen, doch diese Bilder von Liz Taylor habe ich bis heute vor Augen. Sie waren der Auslöser für dieses Projekt.
Fotografiert habe ich pro Person ein biometrisches Passbild – gleichmässig ausgeleuchtet, vor hellem Hintergrund.
Da wir uns im Spiegel immer seitenverkehrt sehen, habe ich dieses Bild nun gekontert (gespiegelt). Das ist das kleine Passbild auf der rechten  Seite.
So sieht sich die abgebildete Person im Spiegel, doch so wird sie nicht von ihren Mitmenschen gesehen. Sie betrachten sie von aussen, ungespiegelt.
Dann habe ich, am Computer, das Gesicht in der Mitte geteilt, eine Seite gekontert und beide Seiten, das gespiegelte und das originale, zusammengesetzt.
Auf diese Art entstanden die beiden Bilder eines Menschen.
Sylvia Scholtka 2007

Zu dieser Ausstellung ist ein 60 seitiger Katalog in der Grösse DIN A3 erschienen.
Die Auflage beträgt 100 Stück und ist nummeriert und signiert.

fotoscholtka@gmail.com
oder telefonisch (06021-13168)

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